Jeder Schnitt hat Konsequenzen - auch der Baumschnitt. Bäume leben ohne unsere Schnittmaßnahmen sehr gut und bei richtiger Pflanzung könnten wir uns mehr als 90 % der Baumschnitte sparen. Die Wirklichkeit ist aber anders. Bäume in der Stadt wachsen oft auf Standorten, wo sie den Bewohnern nicht nur Freude bereiten. Zuviel Schatten, Beeinträchtigung von Baulichkeiten und Bruchgefahr, sind die häufigsten Gründe Bäume zu schneiden. Durch zu langes Zuwarten werden dann oft Radikallösungen verlangt, manchmal verständlich, aber trotzdem meist der Anfang vom Ende eines Baumes.
Altbäume sind durch zu rigorose Schnittmaßnahmen besonders gefährdet. Beinahe die gesamte Energie des Altbaumes wird für die Erhaltung seiner Masse, Krankheitsabwehr und Wachstum (nur mehr sehr wenig) verwendet. Jede Maßnahme ist ein Eingriff in diesen sensiblen Energiehaushalt und muss gewissenhaft überlegt werden.
Baumschnitt ist ein Aufgabenbereich für qualifizierte Fachleute mit umfangreichem Wissen über baumbiologische Reaktionen und Zusammenhänge.
Baumverträgliche Schnittmaßnahmen:
Zu nahe an das Dach wachsende Äste werden möglichst frühzeitig entfernt, um spätere Schäden an Baum und Dach zu vermeiden.
Blick von einer ca. 200jährigen Linde auf das darunter liegende Gebäude. Aus Sicherheitsgründen werden hier Dürrholz und bruchgefährdete Äste entfernt.
Bruchgefährdete Äste werden entfernt, dabei wird oft die Seiltechnik angewendet, um alle Kronenteile auch baumschonend zu erreichen.
Schnittmaßnahmen mit der Arbeitsbühne.
Kronenreduktionen sind, wenn sie rechtzeitig und mit „Augenmaß“ durchgeführt werden, noch baumverträglich, wenngleich die Ästhetik darunter leidet.
Zum Studium über das Leben von Bäumen wurde u.a. einer der größten und ältesten Mammutbäume bestiegen (Albrecht Thausing im Jänner 2004 Kalifornien). Unsere langjährige Erfahrung mit dieser Klettertechnik macht die Arbeit auf jedem Baum möglich.